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Softwarelokalisierungskurs 3

Lokalisierungs-Dateiformate

6. XML-Dateien (6/8)

6.1 Definition

Diese Dateien sind in XML (eXtensible Markup Language) geschrieben. XML ist eine Auszeichungssprache, die Text und Metatext-Information miteinander verbindet. Eine ihrer wichtigsten Funktionen ist es, den Austausch von Daten zwischen unterschiedlichen Informationssystemen besonders über das Internet zu erleichtern.

Wie HTML ist XML eigentlich von SGML (Standard Generalized Markup Language) abgeleitet. XML ist einfacher zu analysieren und zu verarbeiten als SGML und wird als Vereinfachung von SGML für allgemeine Anwendungen wie das Web angesehen.

6.2 Entwicklungsumgebung

XML spielt heute eine wachsende Rolle beim Datenmanagement, da es "zu den sichersten, leistungsfähigsten und flexibelsten Möglichkeiten gehört, Daten in verschiedenen Sprachen zu speichern, zu bearbeiten, zu lokalisieren und darzustellen" (Savourel, 2005). Deshalb ist XML zu einer wichtigen Komponente in Bereichen wie der Internationalisierung und Lokalisierung geworden. In der Lokalisierung wird XML z.B. oft verwendet, auch wenn im Lokalisierungsprojekt eigentlich gar keine XML-Komponenten enthalten sind. XML-Dateien können für die Lokalisierung als Quelldateien verwendet werden und fast alle Softwarelokalisierungstools können XML-Formate verarbeiten.

XML-Dateien werden bei der Lokalisierung normalerweise mit einem Translation-Memory-Tool oder einem Softwarelokalisierungstool übersetzt. Zur Bearbeitung von XML-Dateiformaten ohne Tools sollte ein geeigneter Editor verwendet werden.

Die wichtigsten Anwendungsbereiche für XML sind Dokumentation und Web-Seiten. Man findet XML aber auch bei Benutzeroberflächen, beim Datentransfer über Netzwerke, beim Import und Export von Daten und bei Grafiken. XML wird auch als Austauschformat z.B. zwischen verschiedenen Anwendungen wie Datenbanken, Textverarbeitungsprogrammen, Tabellenkalkulations-Programmen usw. verwendet.