Was sind Terminologieverwaltungstools? (3/10)
Terminologieverwaltungstools (TMTs) sind Anwendungen zum Festlegen und Verarbeiten von Datenmodellen, zum Speichern von Daten und kontrollierten Zugreifen auf die Daten (Trippel, 1999).
Üblicherweise kann man mit Terminologieverwaltungstools:
- Datensätze anordnen entsprechend ausgewählter Kriterien für Export, Korrektur, Bearbeitung usw.;
- einzelne Einträge aktualisieren oder löschen;
- Einträge automatisch sortieren;
- statistische Informationen über Terminologiesammlungen einholen;
- Datensätze mit Kollegen oder Organisationen austauschen;
- die Werte oder Arten von Informationen kontrollieren, die in bestimmte Felder eingetragen werden können (diesen Prozess nennt man Validierung);
- auf Einträge zugreifen, indem man als Suchkriterium ein Feld oder eine Kombination aus mehreren Feldern benutzt.
Terminologieverwaltungstools bilden einen Teil der CAT-Tools (computer-assisted translation), die dem Übersetzer durch die Wiederverwertung früherer Übersetzungsprojekte behilflich sind (siehe TM Modul).
Die folgende von Karsch (2006:174) übernommene Textstelle zeigt die Bedeutung, die das Verwenden von Terminologieverwaltungssystemen heute für die Übersetzungs- und Lokalisierungsindustrie hat:
"Once a terminology management system was in place, the number of changes declined and the consistency of terms used in the translated products increased. The cost associated with a managed term was about USD 100 in the beginning and dropped below USD 80 once the system was well established. [...]
Hinzu kommt, dass Übersetzer oft in Themenbereichen arbeiten, in denen sie keine Experten sind, und zeitsparend vorgehen müssen. Deswegen sollten sie zumindest über elementares Wissen über Terminologieverwaltungstools verfügen, wenn sie für die Übersetzungs- und Lokalisierungsindustrie arbeiten möchten.