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Softwarelokalisierungskurs 3

3. Lokalisierbare Elemente (3/8)

Im vorhergehenden Abschnitt wurde ein Überblick über bestehende Arten von Lokalisierungs-Dateiformaten gegeben. Im folgenden sollen speziell Software-Lokalisierungs-Dateiformate betrachtet werden, insbesondere die darin enthaltenen lokalisierbaren Elemente.

Lokalisierbare Elemente in Software-Lokalisierungs-Dateiformaten (Quellcode-Dateien or Binär-Dateien) sind die Daten, welche die Benutzeroberfläche gestalten. Beispiele für zu lokalisierende Elemente der Benutzeroberfläche:

Menüs sind Listen auswählbarer Optionen auf dem Bildschirm (als Popup- oder Pulldown-Menü). Es gibt:

  • Menüleisten
  • Menüoptionen
  • Kontextmenüs

Dialogfelder sind kleine Fenster auf dem Bildschirm zur Eingabe von Information durch den Benutzer. Sie können Registerkarten, Kontrollkästchen, statischen Text, Listenfelder usw. enthalten.

Zugriffstasten werden auch Hotkeys genannt. Diese Tasten ermöglichen es dem Benutzer, auf Funktionen in Menüs und Untermenüs zuzugreifen. Zugriffstasten werden allgemein mnemonisch angelegt, normalerweise durch den Anfangsbuchstaben der entsprechenden Funktion. Dieser wird in der Menüzeile unterstrichen, z.B. "Speichern".

Tastenkombinationen, auch 'Shortcuts' genannt, werden ebenfalls verwendet, um auf Menüs und Untermenüs zuzugreifen. Die Tastenkombination ist eine Abkürzung für den jeweiligen Menüzeilenbefehl. In unserem Beispiel wird Strg+S als Tastenkombination für den Befehl Speichern verwendet. Wenn ein Anwendungsprogramm lokalisiert wird, werden Tastenkombinationen normalerweise nicht verändert, vor allem da sie oft auch in anderen Anwendungen vorkommen. Zugriffstasten müssen jedoch an die Bezeichnungen der jeweiligen Menüoption in der Zielsprache angepasst werden.

String-Tabellen sind Folgen von Symbolen, die normalerweise in Tabellenform angeordnet werden.

  • Systemmeldungen
  • Tooltips
  • Statusleisten-Text
  • Optionen in Listenfeldern
  • Werte von Variablen in Systemmeldungen

Dies sind:

  • Bitmaps: In diesem Format treten Grafiken normalerweise in der Benutzeroberfläche auf. Cursor und Icons haben z.B. oft Bitmap-Format. Bitmaps müssen lokalisiert werden. Dies kann mit einem normalen Grafikeditor wie etwa Adobe Photoshop oder JASC Paint Shop Pro erfolgen.
  • Icons: Icons sind kleine Bilder auf dem Computerbildschirm. Sie repräsentieren Objekte oder Benutzerfunktionen. Ihr Zweck ist es, die Benutzung von Computern zu erleichtern. Sie sind Teil von Systemen der grafischen Benutzeroberfläche (Graphical User Interface, GUI).
  • Cursor: Ein Cursor ist das Symbol auf dem Computerbildschirm, das die aktuelle Bearbeitungsposition markiert bzw. anzeigt, wo das nächste eingegebene Zeichen erscheinen wird.