Skip to main content
Softwarelokalisierungskurs 5

2. Komponenten

7.2.1 Dokumentation - Dateiformat

Dateiformate und -inhalte

Einige Beispiele für Dateiformate für Websites, die übersetzbaren Text enthalten können, sind:

Wie bereits in früheren Softwarelokalisierungskursen (siehe L10N-Kurs 3) erklärt enthalten diese Dateiformate Text und Tags, welche die Textstruktur und -formatierung festlegen (im Falle von HTML). Normalerweise werden HTML- und XML-Dateien mit Hilfe von Translation-Memory-Systemen oder Softwarelokalisierungstools lokalisiert. Bei dieser Sorte Dateien befinden sich die zu übersetzenden Elemente (fett) normalerweise in

  • dem Namen der Webseite: Der Webseitenname erscheint nur in der Namesleiste des Webbrowsers und wird von Suchmaschinen verwendet. Er wird in der Überschrift einer HTML- oder XML-Seite angezeigt. Zum Beispiel:

Nur der fettgedruckte Text ist zu übersetzen.

                                                                                                                              Nur der fettgedruckte Text ist zu übersetzen.

  • Meta-Tags mit Stichwortlisten: Diese werden auch von Suchmaschinen benutzt und enthalten übersetzbaren Text, zum Beispiel:

                 Nur der fettgedruckte Text ist zu übersetzen.

  • Im 'Körper' einer HTML- oder XML-Datei kann der Text interne Formatierungen enthalten (z.B. fett oder kursiv, usw.), die auch in die Übersetzung eingefügt werden müssen, z.B.:

                                                                                                                             Nur der fettgedruckte Text ist zu übersetzen.

  • Texten in Hyperlinks: Wenn das Ziel des Hyperlinks in der Zielsprachversion der Webseite einen anderen Namen trägt, muss er geändert werden, z.B.:

                                                                                                                              Nur der fettgedruckte Text ist zu übersetzen.

  • Pfad- und Dateinamen: Manchmal müssen Pfad- und Dateinamen in HTML- oder XML-Dateien geändert werden, um den Originalnamen zu entsprechen (im Fall dass diese auch übersetzt wurden). Dies kann zum Beispiel im Falle von Grafiken oder Inhalten in Pop-up-Fenstern vorkommen, die angezeigt werden, wenn man mit der Maus darauf zeigt (z.B. Tooltips).
  • Eingabefelder und Schaltflächen: Im Falle von Eingabefeldern und Schaltflächen müssen einige vorgegebene Werte, aber nicht alle, übersetzt werden. Im folgenden Eingabefeld von der eCoLoTrain-Website zum Beispiel:

Nur der fettgedruckte Text ist zu übersetzen.

 das eigentlich so aussieht:

                                                                                                                              Nur der fettgedruckte Text ist zu übersetzen.

muss nur der Wert "Enter search term" übersetzt werden. Der Wert "Text" des INPUT TYPEs soll nicht verändert werden. Das gleiche Eingabefeld sieht übersetzt ins Französiche wie folgt aus:

                                                                                                                              Nur der fettgedruckte Text ist zu übersetzen.

  • Texte in Skripts: Der einzige Teil in Skripts, der zu übersetzen ist, ist der durch das Skript in das Dokument geschriebene Text. Der Kommentartext (gekennzeichnet durch die Zeichenfolge: "<!--?.-->" ist nicht zu übersetzen. Zum Beispiel:

                                                                                                                              Nur der fettgedruckte Text ist zu übersetzen.

Bei der Lokalisierung von Grafiken ist es wichtig zu wissen, ob die Grafik aus kulturellen Gesichtspunkten akzeptierbar und verständlich ist oder ob sie angepasst werden muss, ob Farben und Hintergrund zu der im Text enthaltenen Information passen, und ob der in den Grafiken enthaltene Text zu übersetzen ist. Die Lokalisierungs-freundlichsten Grafiken sind die, die aus mehreren Schichten zusammengesetzt sind, bei denen Text, Hintergrund und Bild in unterschiedlichen Schichten gespeichert sind. Zur Bearbeitung dieser Art Dateien werden Anwendungen wie PaintShopAdobe Illustrator oder PhotoShop benötigt.

Bei der Lokalisierung animierter Grafiken wie z.B. Flash müssen die einzelnen Grafiken angepasst werden und eventuell vorhandener Text muss in separate Textdateien übersetzt werden (auch mit Hilfe von Translation-Memory-Systemen).

Normalerweise müssen diese Dateien auf der Grundlage des übersetzten Textes neu erstellt werden.