Begriffsorientiert (7/14)
Zwei begriffsorientierte Einträge
Wenn wir dagegen dieselbe Terminologiedatenbank ausgehend vom begriffsorientierten Ansatz erstellen, bei dem der Begriff der Ausgangspunkt ist, ergeben sich zwei Einträge im Deutschen: einer für "Bank" im Sinne des Finanzinstituts und einer für "Bank" im Sinne der Sitzgelegenheit.
Das würde bedeuten, dass die Sprachrichtung unserer Datenbank tatsächlich umgekehrt werden kann, da das englische Wort "bank", das sich nur auf "Finanzinstitut" bezieht, ein Äquivalent zum deutschen Wort "Bank" ist, das sich nur auf das "Finanzinstitut" bezieht. In der gleichen Weise ist das englische Wort "bench", das sich auf die "Sitzgelegenheit" bezieht, ein Äquivalent zum deutschen Wort "Bank", das sich auf das "Sitzmöbel" bezieht.
Die Bedeutung des begriffsorientierten Ansatzes für die Übersetzung
Weshalb ist ein begriffsorientierter (onomasiologischer) Terminologieansatz zweckdienlicher für Übersetzer?
Im Grunde genommen, weil sie mit mehr als einer Sprache arbeiten und:
- nur begriffsorientierte Einträge können mono-, bi- oder multilingual sein;
- multilinguale Terminologie ist nur mit der Begriffsorientierung möglich;
- allgemein ist die Sprachrichtung umkehrbar; d.h. auf begriffsorientierte Einträge kann von allen Sprachen zugegriffen werden, was in einem streng benennungsorientierten Ansatz nicht möglich ist.
Beim Arbeiten mit Terminologie unter einem begriffsorientierten Ansatz:
- sind die gesammelten Benennungen entsprechend ihren Begriffen organisiert;
- erhält jeder Begriff einen Eintrag, der alle Benennungen enthält, die den Begriff vertreten;
- können diese Benennungen innerhalb einer Sprache vorhanden sein (Synonyme) oder in verschiedenen Sprachen (Äquivalente in anderen Sprachen);
- müssen mehrere Einträge erstellt werden für eine Benennung, die sich auf mehrere Begriffe bezieht (Homonyme).