Terminologie 1
Bildung einer Benennung (9/14)
Im Allgemeinen wird neue Terminologie in allen Wissenschaften und Technologien benötigt, wenn neue Objekte oder Teile neuer Objekte geschaffen werden und neue Prozesse ins Spiel kommen. Die Bildung neuer Benennungen basiert hauptsächlich auf bestehendem Textmaterial und wird durch Prozesse wie den folgenden ausgeführt:
- Komposition, d.h. Zusammenfügen bestehenden Textmaterials ("Neologismen") - z.B. e-learning (von electronic learning), blogging(von Web und logging)
- Derivation ("Neologismen") - durch das Anhängen von Suffixen oder Präfixen z.B. bei analyse: analysis, analytically
- Bildung einfacher Benennungen ("Neologismen") z.B. im Computer-Bereich protocol, software, window
- Bildung komplexer Benennungen ("Neologismen") - z.B. video remote controller, instant keys, optical drive etc.
- Bildung von Kurzformen ("Neologismen") - CPU (für central processing unit), WLAN (wireless local area network)
- Entlehnung von Benennungen aus einer anderen Sprache ("Lehnwörter") - z.B. casserole (aus dem Französischen ins Englische übernommen mit der Bedeutung "saucepan"), ragout (aus dem Französischen ins Englische übernommen mit der Bedeutung "ragout sauce" )
- Entlehnung von Benennungen aus einem anderen Themenbereich ("Lehnwörter") - z.B. mouse (aus dem Computerbereich und der Biologie), port (aus dem Computerbereich und der Nautik) [Quelle: sinngemäß nach DIN 2330, S. 9]
Bei der Bildung von zusammengesetzten und komplexen Benennungen werden bei den germanischen und slawischen Sprachen z.B. Wortelemente in abstrakten Reihenfolgen kombiniert, während bei anderen Sprachen wie den romanischen explizite logische Verbindungselemente (z.B. Präpositionen) verwendet werden um Strukturen mit mehreren Wörtern zu bilden (Wright und Budin, 1997:14).