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Softwarelokalisierungs-Kurse

Arbeitsmethodik

Je nach verfügbarer Zeit und technischer Ausstattung für die Softwarelokalisierungs-Kurse können verschiedene Strukturen vorgesehen werden. Zu Beginn des Kurses sollten jedoch theoretische Grundlagen vermittelt werden, die dann gegen Ende des Kurses durch praktische Übungen mit mindestens einem Lokalisierungstool vertieft werden.

Theorie

Bei der Softwarelokalisierung ist es besonders wichtig, zunächst die Grundlagen und Prozesse zu verstehen, damit man anschließend mit der Verwendung von Tools beginnen kann.

Ohne das Wissen um grundlegende Aspekte wie die unterschiedlichen Komponenten von Anwendungsprogrammen, Dateiformate, Prozesse und Arbeitsschritte, übersetzungsrelevante Aspekte, usw. ist der Einsatz von Lokalisierungstools nicht empfehlenswert.

Praxis

Sind die theoretischen Grundlagen abgehandelt, können sie bei der Verwendung eines ausgewählten Lokalisierungstools umgesetzt werden. Die Studierenden können je nach Kursziel, Anzahl der Studierenden und Anzahl der zur Verfügung stehenden PCs einzeln oder in Gruppen arbeiten.

Grundidee ist dabei, ein Lokalisierungsszenario nachzustellen und herauszufinden, wie die Prozesse der Softwarelokalisierung mit einem bestimmten Lokalisierungstool unterstützt werden können.

Das Hauptaugenmerk dieser Kurse sollte auf den theoretischen Grundlagen der Lokalisierung und den Funktionen der Tools liegen, nicht etwa auf der Übersetzung.

Da nicht alle Komponenten einer Software in einem allgemeinen Kurs zur Lokalisierung bearbeitet werden können - vor allem aus Zeitgründen - sollte eine kleine und einfache Software (wie Wordpad) zur Veranschaulichung der Grundlagen und Probleme der Softwarelokalisierung als Beispiel verwendet werden.

Übungen

In den Übungen können folgende Aspekte behandelt werden:

  • Einsatz von Tools zur Übersetzung von Menüs, Dialogfeldern, String-Tabellen.
  • Größenanpassung von Schaltflächen und Teilen von Dialogfeldern.
  • Qualitätssichung mit Funktionen wie Prüfung der Doppelbelegung von Hotkeys, Prüfung ob Texte sich überschneiden oder über Schaltflächen hinausragen, usw.
  • Untersuchung von Aktualisierungs-Szenarios: mitten während oder gegen Ende eines Projekts wird die Software aktualisiert, was bei der Übersetzung zu berücksichtigen ist.
  • Alignment früherer Versionen der Software

Kursformen

Der Kurs kann unterschiedlich angelegt werden:

  • Einführende Kurse zu den Grundlagen der Softwarelokalisierung im Präsenzunterricht.
  • Der Dozent kann Arbeitsblätter vorbereiten und den Studierenden zum selbständigen Arbeiten - möglichst im Computerraum - austeilen.
  • Die Studierenden können kurze Präsentationen zu den auftretenden Problemen bei der praktischen Arbeit mit Lokalisierungstools vorbereiten.

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