Unterricht in einem Computerraum mit mehreren Computern, mehrere Studierende arbeiten gemeinsam an einem PC
Vorteile
Dieses Szenario ist ideal, wenn die Studierenden in Teams arbeiten sollen, wenn Unterschiede in den Fähigkeiten zwischen den Studierenden bestehen (z.B. wenn manche Studierende weiter fortgeschritten sind im Bereich Übersetzung oder Computerkenntnisse) oder wenn nicht ausreichend Computer für alle Studierenden vorhanden sind.
Bei der Gruppenarbeit können Angfänger und Fortgeschrittene unterschiedlich in Gruppen aufgeteilt werden, z.B: a) zusammen, so dass Anfänger von Fortgeschrittenen lernen können; b) in unterschiedliche Gruppen, so dass Fortgeschrittene selbständig arbeiten, während der Dozent den Anfängern mehr Zeit widmen kann.
Da die Studierenden nicht nur im Unterricht auf die Datenbanken Zugriff haben (bei serverbasierten Datenbanken im Computerraum oder von zu Hause aus, bei lokalen Datenbanken vom Computerraum aus), gibt es eine umfangreiche Reihe von Tätigkeiten, die als Hausaufgabe vergeben werden können. Dies verschafft mehr Zeit für andere Aspekte im Unterricht, die der Dozent für wichtiger hält.
Die Studierenden lernen nicht nur, wie man direkt mit einer Terminologie- oder Translation Memory-Datenbank arbeitet (editieren, neue Einträge erstellen, usw.), sondern sie erfahren auch, wie der Arbeitsablauf beim Übersetzen mit einer zentralen oder lokalen Datenbank gehandhabt werden kann.
Bei Gruppenarbeit müssen die Studierenden auch außerhalb des Unterrichts miteinander kommunizieren. Dies gibt ihnen ein Gefühl für Teamarbeit - eine der Fähigkeiten, die Übersetzer und Projektmanager in ihrem Berufsleben benötigen.
Nachteile
Wenn zwei oder drei Studierende sich einen Computer teilen müssen, kann jeweils nur einer von ihnen am PC arbeiten. Der Dozent muss unbedingt darauf achten, dass der jeweils den Computer bedienende Studierende den Platz in der nächsten Stunde an einen anderen weitergibt, so dass alle in der Gruppe an die Reihe kommen.
Nicht alle Studierenden können ihre Übersetzungen und Datenbanken direkt im Unterricht bearbeiten, sondern müssen dies als Hausaufgabe erledigen.
Der Dozent muss über gute EDV-Kenntnisse verfügen und sehr gut mit den verwendeten Tools umgehen können, damit er den Studierenden bei Problemen behilflich sein kann - dies darf man natürlich auch als Vorteil ansehen ;-).
Hohe Kosten für die Institution bei der Anschaffung von Hardware und Software, insbesondere im Fall des Erwerbs von Client/Server-Architekturen.
Beim Arbeiten mit serverbasierten Datenbanken fallen hohe Kosten für den Unterhalt von Client/Server-Architekturen an - z.B. für Fachpersonal wie CAT-Tool-Spezialisten, einen Systemadministrator (z.B. zur Definition und Zuweisung von Benutzer-IDs und Benutzerrechten, usw.).