Schriftarten/Typographie (6/10)
Je nach Kultur werden Schriftarten und Schriftfamilien mehr oder weniger oft in verschiedenen Textarten oder Textteilen verwendet. Zum Beispiel:
- werden Serif-Schriftarten wie "Times Roman" in englischen Handbüchern bevorzugt verwendet.
- werden Sans-Serif-Schriftarten wie "Helvetica" in deutschen Handbüchern bevorzugt verwendet.
Typographische Elemente wie Segmente zur Strukturierung von Text können ebenfalls kulturspezifisch sein. Zum Beispiel:
- werden Bindestriche ("-") für Listen im Deutschen bevorzugt verwendet und
- Punkte ("•") für Listen im Englischen.
Andere typographische Elemente wie Großschreibung werden zur Hervorhebung eingesetzt. In Kulturen oder Sprachen, wo dies nicht möglich ist (z.B. im Deutschen, denn alle Nomen werden immer groß geschrieben), können Elemente wie Schriftgröße, Schriftgewicht, Unterstreichung, usw. verwendet werden, um Informationsverlust zu vermeiden (vgl. Schmitz, 2005a:14). Mehr Informationen über Schriftarten und Kulturen sowie die Möglichkeit zum kostenlosen Download von Schriftarten finden Sie hier.
Verwendung von Schriftarten
Bei der Auswahl von Schriftarten ist es für Übersetzer und Lokalisierer wichtig zu wissen, dass die verwendeten Schriftarten und Zeichensätze zueinander passen müssen. Wenn eine Schriftart einen bestimmten Zeichensatz nicht unterstützt, kann die Information nicht richtig dargestellt werden, wie das folgende Beispiel zeigt:
Fehlende Schriftarten (Grafik aus Sachse, 2005:151)
In unserem Beispiel werden der japanische und griechische Zeichensatz nicht von der verwendeten Schriftart unterstützt. Deshalb wird ein anderes Symbol angezeigt, um die fehlenden Zeichen darzustellen (hier der senkrechte Balken).
Fehlende Schriftarten (2)
Wenn Zeichensatz und Schriftart zusammen passen, kann die Information korrekt dargestellt werden. Die im nächsten Beispiel gezeigte Anwendung verwendet UNICODE und eine Schriftart, die viele Zeichensätze darstellen kann: