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Softwarelokalisierungskurs 2

Sprache und Stil (7/10)

Es mag merkwürdig klingen, wenn man Übersetzer daran erinnert, dass jede Kultur über unterschiedliche Gepflogenheiten in Bezug auf Sprache und Stil verfügt. Die Berufspraxis hat jedoch gezeigt, dass im Bereich der Softwarelokalisierung eigentlich keine übersetzungsbezogene Warnung als überflüssig betrachtet werden kann. Gerade beim Lokalisieren von Software (z.B. der Benutzeroberfläche) werden Übersetzer leicht durch die Ausgangssprache beeinflusst und produzieren so unangemessene Übersetzungen.

So einfach es auch klingen mag, kulturspezifische Konventionen müssen bei Syntax und Stil beachtet werden. Die nachstehende Tabelle zeigt einige Beispiele allgemeiner Prinzipien für Übersetzungen im Sprachenpaar Englisch/Deutsch.

Übersetzer müssen u.a. folgende linguistische Elemente an kulturelle Konventionen bzw. Kundenwünsche anpassen:

Überschriften

Komposita

Hervorhebung

In IT-Texten erfolgen Hervorhebungen

  • in Elementen der Benutzeroberfläche oder
  • im Fließtext.

 

Schließlich ist zu erwähnen, dass viele Software-Unternehmen über eigene Stilrichtlinen ('style guides') verfügen. Übersetzer und Lokalisierer müssen diese bei Aufträgen für das entsprechende Unternehmen berücksichtigen (vgl. Schmitz, 2005a:15-16).

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