Wiederverwerten früherer Übersetzungen (4/8)
Sehr oft arbeiten Übersetzer an Projekten, die auf Projekten basieren, die zuvor von jemandem übersetzt wurden, der kein TM-System benutzt hat. Oft liegen Ausgangs- und Zieltexte des früheren Projekts noch in elektronischer Form vor und können so für das neue Projekt verwendet ("wiederverwertet") werden.
Ausgangs- und zielsprachliche Texte müssen in eine Datei eingefügt werden, in der ausgangs- und zielsprachliche Segmente Paare bilden und "Übersetzungseinheiten", die importiert werden können, darstellen. Dieser Prozess des Verbindens von Ausgangssegmenten mit ihren Übersetzungen wird "Alignment" genannt. Alle existierenden TM-Systeme verfügen über ein Modul, das dem Übersetzer dabei hilft.
Wie geht das?
- Stellen Sie fest, ob Ausgangs- und Zieltext für ein Alignment geeignet sind. Das bedeutet, dass Ausgangs- und Zieltext das gleiche Dateiformat haben müssen. Sie sollten zum Beispiel vermeiden, ein MS-Word-Dokument und eine HTML-Datei zu alignieren.
- Spezifizieren des Dateiformats.
- Spezifizieren der Ausgangs- und Zielsprachen.
- Auswählen der zu alignierenden ausgangs- und zielsprachlichen Dateien.
- Folgen Sie den Anweisungen des jeweiligen Alignment-Tools.
Das Ergebnis dieses Vorgangs ist eine Seite-an-Seite-Darstellung der Ausgangs- und Zielsegmente. In dieser Anzeige können sie interaktiv falsche Alignments korrigieren. Sie können entstanden sein durch:
- Segmentierungsprobleme in den Ausgangs- und/oder Zieltexten
- inkonsistente Formatierung in Ausgangs- und Zieltexten
- keine 1:1-Übereinstimmung zwischen Ausgangs- und Zieltext (z.B. 2:1 oder 1:2 oder mehr)
In diesem Beispiel wurde der Doppelpunkt nach "German" im Ausgangssegment als Segmentgrenze interpretiert. Also versuchte die Software, den Rest des Segments ["Dokumentvorlage")] mit dem nächsten Segment zu alignieren. Der Fehler muss vom Benutzer von Hand korrigiert werden, indem die zwei falsch alignierten Segmente zusammengefügt werden.